Mit der Vergabe des Paul-Celan-Preises verfolgt der Deutsche Literaturfonds das Ziel, den geistigen Austausch und die gegenseitige Verständigung auf dem Gebiet der Gegenwartsliteratur über alle Grenzen hinaus zu intensivieren. Denn nur durch die Kenntnis der Literatur und der künstlerischen Entfaltung der einzelnen Länder und Sprachen wird wechselseitiges Verständnis und schriftstellerisches Schaffen angeregt. Die Literaturübersetzer und ihre sprachliche Leistung spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Da es die Aufgabe des Deutschen Literaturfonds ist, die zeitgenössische deutschsprachige Literatur zu fördern, sollen herausragende Übersetzungen ausgezeichnet werden, von denen zu erwarten ist, daß sie für das literarische Schaffen in der Bundesrepublik wichtig werden.
Vergabeform
Der Preis wird jährlich an einen deutschsprachigen Übersetzer oder eine Übersetzerin für die Übertragung eines Werkes verliehen. Er kann an Einzelpersonen oder Übersetzerteams verliehen werden. Die Preissumme beträgt 20.000 Euro.
Der Preis wird für ein Gesamtwerk vergeben, jedoch auf der Grundlage einer besonders herausragenden Einzelleistung: ein belletristisches Werk, das lieferbar und nach Möglichkeit innerhalb der letzten vier Jahre erschienen ist.
Vergabegremium
Über die Preisvergabe entscheidet eine Fachkommission, die vom Kuratorium des Deutschen Literaturfonds für jeweils drei Jahre benannt wird. Ihr gehören fünf Mitglieder an. Zusätzlich nimmt ein Vertreter des Literaturfonds ohne Stimmrecht an den Sitzungen der Fachkommission teil.
Die Jury ist beschlussfähig, wenn vier ihrer Mitglieder anwesend sind. Sie trifft ihre Entscheidungen mit der Mehrheit der anwesenden Mitglieder. Im Fall von Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des aus ihrer Mitte gewählten Vorsitzenden.
Bedingungen
Eine Eigenbewerbung ist nicht möglich. Verlage können Kandidaten für die Auszeichnung vorschlagen.
Preisverleihung
Zeitpunkt und Ort der Preisverleihung bestimmt das Kuratorium des Deutschen Literaturfonds e.V.
Darmstadt, im November 2021