Großer Preis des Deutschen Literaturfonds an
Am heutigen Abend wurde die Schriftstellerin
für ihr Gesamtwerk mit dem Großen Preis des Deutschen Literaturfonds ausgezeichnet.Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Mit dem Großen Preis des Deutschen Literaturfonds erfährt
die gebührende Hochachtung für ihr beeindruckendes Gesamtwerk und für ihren aktuellen Roman Die schmutzige Frau. Oft wirkt ihre Sprache beim ersten Lesen geradezu lakonisch. Im weiteren Verlauf erweist sie sich jedoch stets als Beleg der genauen Beobachtungsgabe s und ihrer Fähigkeit, gerade die Szenen des Zwischenmenschlichen im Familienleben, in Freundschaften oder im Arbeitsalltag zu schildern. Damit hat sie ihr treues Lesepublikum immer wieder in unterschiedlichen literarischen Formen begeistert, vor allem mit ihren Romanen, ebenso wie mit ihren Erzählungen und Kinderbüchern. Zu dieser besonderen Ehrung gratuliere ich sowie allen weiteren Preisträgerinnen und Preisträgern des heutigen Abends herzlich.“Susanne Fischer vom Vorstand des Deutschen Literaturfonds würdigte die Preisträgerin mit folgenden Worten:
„ ist eine herausragende Schriftstellerin, die mit hohem formalem Anspruch schreibt. Souverän verbindet sie unterschiedliche Erzählerstimmen in einem Werk, manchmal sogar Vers und Prosa, wie in ihrem jüngsten Werk Die schmutzige Frau. Die Autorin, die oft mit knappen Sätzen atmosphärische Dichte schafft, schreibt dort auf ebenso amüsante wie abgründige Weise über das Schreiben. Ihre Leserinnen und Leser bewegen sich auf dünnem Eis: Nie sind Pehnts Geschichten ganz auszuloten, nichts geht eins zu eins auf. Die Lektüre bleibt bis zur letzten Seite ein Abenteuer.
Wir gratulieren zum Großen Preis des Deutschen Literaturfonds, mit dem ausschließlich Stipendiaten und Stipendiatinnen des Literaturfonds ausgezeichnet werden. Mit der großzügigen Unterstützung der Kulturstaatsministerin ermöglichen wir jedes Jahr Autorinnen und Autoren, in Ruhe an ihren Werken zu arbeiten.“
Die Laudatio auf
hielt die Literaturkritikerin und Kulturwissenschaftlerin Christine Lötscher.Den mit 20.000 Euro dotierten Paul-Celan-Preis erhielten
„Mit großer Freude überreichen wir den Paul-Celan-Preis an und , die gemeinsam Werke so wichtiger Autoren wie Matthias Énard, Alain Mabanckou, Patrick Deville, Sylvain Tesson, Érik Orsenna und Jean Rolin aus dem Französischen übertragen haben. In jüngster Zeit übersetzten sie den komplexen Roman Die geheimste Erinnerung der Menschen des preisgekrönten senegalesischen Autors Mohamed Mbougar Sarr meisterhaft und ermöglichen so dem deutschen Lesepublikum die Lektüre dieses spannenden und komplexen Werks.“
Die Laudatio auf
und hielt die Romanistin Cornelia Ruhe.Im Rahmen der Preisverleihung wurde ebenfalls der mit 5.000 Euro dotierte Kranichsteiner Literaturförderpreis an
vergeben. Zudem wurden die Auslands-Stipendien des Deutschen Literaturfonds überreicht: wurde mit dem New-York-Stipendium und mit dem London-Stipendium ausgezeichnet.Ein Videomitschnitt der Preisverleihung ist in Kürze auf dem YouTube-Kanal des Deutschen Literaturfonds sowie unter www.deutscher-literaturfonds.de verfügbar.
Über den Großen Preis des Deutschen Literaturfonds
Der Deutsche Literaturfonds hat 2020 sein 40-jähriges Jubiläum zum Anlass genommen, erstmals den mit 50.000 Euro dotierten „Großen Preis des Deutschen Literaturfonds“ zu vergeben. Der Preis geht hervor aus dem zuletzt mit 30.000 Euro dotierten „Kranichsteiner Literaturpreis“, der zwischen 1983 und 2019 jährlich durch den Deutschen Literaturfonds in Darmstadt verliehen wurde. Seit 1980 widmet sich der Deutsche Literaturfonds der Spitzenförderung deutschsprachiger Gegenwartsliteratur und dem Erhalt literarischer Traditionen. Als einzige Fördereinrichtung Deutschlands ist seine Literaturförderung überregional, markt- und politikunabhängig. Der Deutsche Literaturfonds wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.