Ziel und Gegenstand der Maßnahme
Der Deutsche Literaturfonds möchte die Dramatik als eigene Literaturgattung nachhaltig fördern.
Stückaufträge durch professionelle Theater sind für Theaterautorinnen und -autoren unverzichtbar und ein entscheidender Motor der Gegenwartsdramatik. Im Idealfall sichern sie den Schreibenden durch ein angemessenes Honorar für mehrere Monate Existenz und Beruf und versprechen gleichzeitig durch die bereits avisierte Premiere dem Publikum die Möglichkeit, sich mit wichtigen und neuen Themen, Gedankenwelten und literarisch-theatralen Formen auseinandersetzen zu können. In finanziell angespannten Zeiten möchte der Deutsche Literaturfonds die deutschsprachige Gegenwartsdramatik stärken, indem er beauftragte Autorinnen und Autoren gesondert fördert. Dadurch soll
- sichergestellt werden, dass Aufträge angemessen vergütet werden
- ein Anreiz für professionelle Theater geschaffen werden, mehr Aufträge zu vergeben
- auch mittleren und kleinen Profi-Bühnen ermöglicht werden, Theaterstücke in Auftrag zu geben
Gefördert werden ausschließlich eigenständige, nachspielbare Theaterstücke.
Wie hoch ist die Förderung?
Die Fördersumme beträgt EUR 8.000. Sie soll das von der Bühne zu zahlende Honorar aufstocken.
Voraussetzung: Die Bühne verpflichtet sich zur Zahlung eines mit den Tantiemen nicht verrechenbaren Honorars in mindestens folgender Höhe:
- EUR 12.000, sofern es sich um ein Theater handelt, das in der „Rahmenvereinbarung Bühne“ in die Gruppen 1 oder 2 eingruppiert ist.
- EUR 8.000, sofern es sich um ein Theater handelt, das in der „Rahmenvereinbarung Bühne“ in die Gruppe 3 oder 4 eingruppiert ist.
- EUR 6.000, sofern es sich um ein Theater handelt, das in der „Rahmenvereinbarung Bühne“ in die Gruppen 5 eingruppiert ist.
Im Falle einer professionellen Bühne, die nicht in der „Rahmenvereinbarung Bühne“ eingruppiert ist, muss das vom Theater zu zahlende Honorar mindestens EUR 4.000 betragen.