Im Zuge einer Neubesetzung suchen wir zum 01.09.2022
einen Sachbearbeiter (m/w/d) im Bereich Projektmanagement „Neustart Kultur“
Zu Ihren Aufgaben gehören:
- Betreuung des Fördermoduls „Neustart Kultur“ mit Schwerpunkt Abwicklung und Abrechnung
- Verwendungsnachweisprüfung unter Anwendung der zuwendungsrechtlichen Vorschriften
- Projektdokumentation und Projektabrechnung
- Betreuung, Weiterentwicklung und Analyse der Projekte
- Sowie die Übernahme der damit verbundenen Verwaltungstätigkeiten
zwingend erforderlich:
- abgeschlossenes literaturwissenschaftliches Studium
- Kenntnisse im Bereich Zuwendungsrecht/ Projektförderung/ Verwendungsnachweisprüfung
wünschenswert:
- routinierter Umgang mit MS Office Programmen, auch Excel
- Systematische, faktenorientierte, selbstständige und zielorientierte Herangehensweise,
- Hohes Maß an Gewissenhaftigkeit und Zuverlässigkeit sowie Teamfähigkeit
Wir bieten dem neuen Mitarbeiter / der neuen Mitarbeiterin:
- Abwechslungsreiche Aufgaben
- Leistungsgerechte Vergütung
- Angenehmes Arbeits- und Betriebsklima
- Qualifizierte, engagierte Kollegen und vielfältige und verantwortungsvolle Aufgaben in einem interessanten Kulturbetrieb
Es handelt sich um eine Vollzeitstelle (39 Std./Woche). Die Stelle ist befristet, nach aktuellem Stand bis voraussichtlich 31.12.2023.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung (Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse) per Mail an Enable JavaScript to view protected content. postalisch an den Deutschen Literaturfonds, Alexandraweg 23, 64287 Darmstadt.
Foto: Alexander Preobrajenski
Der vom Literaturfonds alljährlich vergebene Paul-Celan-Preis für herausragende Übersetzungen ins Deutsche geht in diesem Jahr an Ulrich Blumenbach. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert.
Ulrich Blumenbach erhält den Paul-Celan-Preis für seine kongeniale Übersetzung des 2022 im Verlag Schöffling & Co. erschienenen Romans „Witz“ des US-amerikanischen Schriftstellers Joshua Cohen.
„Ulrich Blumenbach ist“, so lautet die Begründung der Jury, „seit langem für seine Anverwandlung von an die Grenzen der Übersetzbarkeit reichenden Werken englischsprachiger Autoren wie James Joyce, Jack Kerouac, Truman Capote, David Foster Wallace u.v.m. bekannt.
Mit ‚Witz‘ legt er ein außergewöhnliches Sprachkunstwerk vor, das in seinem Assoziationsreichtum und seiner Vielstimmigkeit dem Original um nichts nachsteht. Begeistert zeigte sich die Jury von der Virtuosität, mit der Ulrich Blumenbach sich auf den verschiedensten Stil- und Sprachebenen des Werkes bewegt, das auf über 900 Seiten lyrische, komische, surreale, in wuchtiger biblischer Sprache oder auf Jiddisch verfasste Passagen, Wortspiele, innere Monologe und vieles mehr in sich vereint. Es ist ihm gelungen, dieses in der Geschichte des Holocaust und der jüdischen Kultur wurzelnde Meisterwerk in all seinen Facetten auf Deutsch lebendig werden zu lassen.“
Der Jury gehören an: Karin Betz, Ursula Gräfe, Patricia Klobusiczky, Christiane Körner und Ulrich Sonnenberg.
Der Preis wird zusammen mit dem „Großen Preis des Deutschen Literaturfonds“ und weiteren Auszeichnungen am 28. November 2022 im Literarischen Colloquium in Berlin überreicht.
© de Vries
Den mit 50.000 Euro dotierten „Großen Preis des Deutschen Literaturfonds“ erhält in diesem Jahr Georg Klein. Er wurde von der Jury, bestehend aus Birte Lipinski, Manuela Reichart und Hans Thill, aus dem Kreis der bisher durch den Deutschen Literaturfonds geförderten Stipendiaten und Stipendiatinnen gewählt.
Die Begründung der Jury:
„In seinem aktuellen Roman ‚Bruder aller Bilder‘ werden wir unmerklich ins Geheimnisvolle geführt: Heiter und mit Kolorit aus dem publizistischen Arbeitsleben beginnt er und wechselt dann auf fantastische Weise in eine traumverlorene Wirklichkeit. Es sprechen die Toten und die Lebenden müssen – wie es an einer Stelle heißt – „ausnahmswach“ sein. Und wir staunen beim Lesen über die Sprach- und Fabulierfähigkeit dieses Autors, der hier das Genre des Schauerromans benutzt und variiert. Das zeichnet das literarische Werk von Georg Klein von Beginn an aus: Das virtuose Spiel mit bekannten Genres, die stets eine literarische Umwertung erfahren. In diesem Sinn war sein erster Roman ‚Libidissi‘ (1998) ein Agentenroman, ‚Barbar Rosa‘ (2001) eine Detektivgeschichte, ‚Die Zukunft des Mars‘ (2013) eine Science-Fiction-Variation, und auch wenn Klein das bekannte Muster der Erinnerungsprosa benutzt in seinem ‚Roman unserer Kindheit‘ (2010) wird daraus eine Reise ins Unheimliche. Was Literatur vermag, uns nämlich in fremde, in bedrohliche Welten und Weltsichten zu entführen, in denen Schein und Sein nicht getrennt sind, davon erzählt das umfangreiche Werk dieses Autors, der die Konventionen des Romans ebenso beherrscht wie bricht, der komisch und düster, aufregend und überraschend von der Wirklichkeit erzählt, in dem er ihr selbstbewusst die Fantasie gegenüberstellt.“
Der „Große Preis des Deutschen Literaturfonds“ ist hervorgegangen aus dem „Kranichsteiner Literaturpreis“ und gehört mit einem Preisgeld von 50.000 Euro zu den höchstdotierten Literaturpreisen in Deutschland.
Den Kranichsteiner Literaturförderpreis erhält Sven Pfizenmaier
© Svenja Trierscheid
Der „Kranichsteiner Literaturförderpreis“, wird seit 2003 jährlich durch den Deutschen Literaturfonds an eine Autorin oder einen Autor unter 35 Jahren mit mindestens einer Buchveröffentlich-ung vergeben. Er ist mit 5.000 Euro dotiert.
Das New-York- und das London-Stipendium
2020 und 2021 wurden beide Stipendien pandemiebedingt ausgesetzt. 2022 gibt es nun zwei neue Stipendiaten.
Emanuel Maeß (Berlin) wird mit dem New-York-Stipendium ausgezeichnet. Volker Sielaff (Dresden) erhält das London-Stipendium.
Alle Preise werden am 28. November 2022 im Literarischen Colloquium in Berlin überreicht. Die Laudatio auf Georg Klein hält Jutta Person.